Samstag, 27. März 2010

Freitag, 26. März 2010

Auf gehts zum Mount Everest Basecamp auf 5000meter Höhe..

... Zumindest wäre das das Ziel ;-)

Schöner Schatten unseres Flugzeuges

Gelandet :-) in Lukla

So eine kurze Start- und Landebahn... Ob das gut geht?

Schnell Speed aufnehmen...

Und da fliegt es Dahin...

Lukla

Der Träger für beide :-)

Wäsche wird auf den Steinen gewaschen...

Typisches Steinhäusschen im Nirgendwo

In luftigen Höhen...

Irgendwie muss ja auch das Fleisch oben ankommen ....

Hmmm guten Apetitt!

Über die Brücke müssen wir gleich drüber...

Hohe Luftbrücke..

Dass die Knie bei dieser Höhe wacklig werden können merkt aber
niemand, da die Brücke sowieso genug wankt ;-)

Na wenns sogar die Ochsen schaffen...

Mittwoch, 24. März 2010

Wer erkennt Fanny im Chaos?

Dienstag, 23. März 2010

Klitzekleine Ahnung...



In Delhi am Flughafen angekommen,
vom Flug noch ganz benommen,
Sitzt bei der Passkontrolle eine ganz grimmige Frau,
Ohne Indien Visa kein Durchgang - danke ich war auch schon so schlau!
Hab nen Anschluss nach Nepal. Wo muss ich denn hin?
Die Augen zeigen Gleichgültigkeit - hier hat's also keinen Sinn!
Mittlerweile steh ich also genervt allein da,
Nein hinten ist noch ein Mann, wunderbar!
Hat zufällig den selben Flug wie ich,
Genauso ratlos, aber zu 2. Ist's besser sagt man sich...
Der Nepalese ists gewöhnt, macht sich weniger Sorgen, -
Vielleicht sind wir ja noch nicht ganz hoffnungslos verloren.
Nach 30 min & dem 4ten Securitymann, der nicht mit uns reden wollte,
Kam endlich ein Wachmann der uns zum Transit bringen sollte.

Hab ich einen Pickel auf der Nase oder irgendwas dran,
Oder warum schauen mich alle so komisch an?
Noch 8 Stunden, noch 7.48h, 7.46... hier geht's rund,
Einer spuckt auf den Boden einer lädt mich zu sich ein, ich bin hier Inder - Kino, voll im Mittelpunkt.
Noch 7.35h .... Mist ich muss aufs Klo,
Ich warte lieber noch ab, vielleicht geht's ja auch so.
Die Jungs hier umarmen sich und kuscheln,
40 Leute um mich schwul? - Da gäbs aber in Deutschland was zu tuscheln ;-)
Oh ne! immernoch 7.33h ....ich werde zum Tee trinken eingeladen & aufgefordert.
Der Nepalese ist nett und kümmert sich, ... Wann werde ich endlich zum Flugzeug geordert?
5:23h ... 2 Inder laden mich zu sich nach Hause ein,
Ich glaub die sind ok.. Oder doch gemein?
Noch 183200 Sekunden.. Der eine besteht darauf, dass ich seine Handynummer speicher,
Mach' ich letzendlich auch und er sprudelt weiter voller Eifer.
Oh nein, die Putzfrau wird mich gleich töten,
Excuse me, mein Koffer stand im Weg, jetzt geh ich gleich flöten....
Ich bekomme eine klitzekleine Ahnung wie Nik sich wohl fühlen musste,
Gut,das man das vorher alles nicht so wusste.

Als Fazit bleibt, die Inder haben auf der einen Seite einen Knall,
Sind aber interessant, aufjedenfall !

Freitag, 19. März 2010

Indien...

Indien...Indien..Indien...


In Bangkok hat meine Wäsche gestunken, fürchterlich gestunken, ich habe sie in eine Plastiktüte gestopft und ganz unten in den Rucksack reingepackt, in das Fach mit den Schuhen. Erst bei der nächstbesten Waschmaschine wollte ich sie wieder rausholen, mit der Greifzange.

Am letzten Abend in Kalkutta war es dann soweit, das gefürchtete Fach wird geöffnet, doch keine Waschmaschine weit und breit, dafür ein Hotelbett mit einem zu kurzem, abgenutztem Laken, eher braun als weiß. Das letzte Mindestmaß an Reinheit und Hygiene, die letzten Überbleibsel des europäischen Standards, den ich Mir zu erhalten versucht habe, ist verloren, ich kapituliere vor dem großartigen Kalkutta; ich versuche, die dunkelsten Stellen des Hotelbettes mit meinen alten, stinkenden T-Shirts abzudecken, in der Hoffnung ohne größere Ausschläge, Wanzen oder Läuse in den nächsten Morgen zu kommen. Die Nase führt einen ständigen Kampf gegen das Gemeinschaftsklo vor Tür, ich gehe so spät und so müde ich kann ins Bett, ertrage dafür sogar eine der grausamen Gitarrenrunden, wie sie unter Backpackern üblich sind. Jack haut sich ein Schlafmittel rein.

Um fünf Uhr am Morgen stehe ich auf, gehe raus aus dem Muff, den Dreck des Hotels und streife durch die Straßen. Ich wandere durch ein gigantisches Bett, ein hartes, dreckiges Bett aus Asphalt, indem tausende Inder seelenruhig schlafen. Die Gehwege sind voll, an den Straßenrändern liegen sie und auf dem Platz, auf dem wir abends Fußball spielen, hat ein Massaker stattgefunden, hundert Leute liegen totgeschossen auf dem Boden. Nein, sie leben, einer steht auf, dreht sich um und pinkelt auf den Bordstein.

Das schlafende, langsam erwachende Kalkutta erwischt mich erneut. Am Abend zuvor dachte ich, die Stadt habe mich in den ersten Tagen einfach nur überrumpelt, ich war übermüdet als ich ankam, erschöpft und mitgenommen, weil Fanny gerade abgereist war und ich die Nacht am Flughafen verbracht habe, ohne Schlaf. Eine verrückte Stadt traf auf einen angeschlagenen Niki, der alles verstärkt wahrnahm und das Chaos in der Stadt wuchs erst in dem Chaos in meinem Kopf zu diesem faszinierenden Monster, dachte ich mir. Ich war optimistisch, Kalkutta in den Griff bekommen zu können, wenn der erste Schock nur vorüber sei werde ich mich schon an alles gewöhnen und ich könnte mich hier vielleicht sogar wohl fühlen, für einige Tage wenigstens, sei es in der Rolle des Außerirdischen auf Entdeckungsreise in einer fremden Welt. Doch das erwachende Monster lacht mich aus, hetzt eine Horde kläffender Köter auf mich, einer nackt und ohne Fell. Ein Brathähnchen mit Tollwut, mitten ihm asphaltierten Riesenbett.

Der Markt erwacht, ein Strom Fahrräder mit stinkenden, halb gerupften Hühnern auf der Lenkstange kommt aus einer schmalen Gasse. Die Händler verteilen ihre kreischende Ware am Straßenrand, bis schließlich eine Armee verschnürter Hühner das Viertel in eine elend stinkende Wolke hüllt. Der Gestank ist nicht auszuhalten, greift von allen Seiten an, stechend und beißend. Ich mache mich auf den Rückweg und er hat den Geschmack einer Flucht. Ich leugne es nicht, ich bin den nervenden Händlern nicht böse, und lasse die Taxifahrer hinter mir her pöbeln. An der Mauer vor dem Hotel liegt der Krüppel, der Bettler mit nur einem Arm und einem Stumpf, zusammengesunken und schnarchend. Sie alle sind Helden. Eine seltsame Müdigkeit überkommt mich, resignierend kehre ich in die Anlage zurück und bin froh um die Geborgenheit des vergammelten Hotels.


Manche Ereignisse werfen ihren Schatten voraus, fangen genauso beschissen an wie sie weitergehen; schon die Fahrt zum Bahnhof war ein kleines Fiasko. Schon in Thailand haben Fanny und ich den Taxifahrern den Kampf angesagt, diesen üblen Menschen, die dich gar nicht erst mitnehmen, wenn du nicht von vornerein einen völlig überhöhten Preis annehmen willst, die sich weigern den Taximeter anzustellen und wenn sie es doch machen, musst du eine halbe Stunde extra einplanen weil sie dann immer im Kreis fahren werden. Also genossen Fanny und ich in Bangkok am Bahnhof den grandiosen, triumphalen Moment an dem wir an allen Taxifahrern vorbeistolzieren, nur verächtlich den Kopf schütteln und so tun als wüssten wir, wo wir hin wollten und ohnehin jede Strecke problemlos, lächelnd zufuß zurücklegen. Doch es war sau heiß und natürlich hatten wir nur eine grobe Ahnung, in welcher Richtung unser Hotel liegen könnte. Schließlich erreichten wir die Lobby des Luxushotels: verschwitzt und erschöpft, doch immerhin als Sieger! Ein Taxi von meinem "Hotel" in Kalkutta bis zum richtigen Bahnhof (es gibt drei) hätte mich etwa einen Euro gekostet... Ein Euro ist in Indien viel Geld, wenn nicht für mich, dann für einen blöden Taxifahrer und ich gönne es ihm nicht... Wie auch immer, ich gehe zufuß, fahre mit dem Skateboard und der Metro, bis ich mich schließlich vollends verlaufen und verloren habe, in der Hitze und dem Treiben eines verstaubten Diensttagmorgens in Kalkutta. Ich frage mich rum, werde hin und her geschickt. Schließlich rolle ich an einer unendlichen Warteschlange entlang. Ich rolle und rolle und rolle und frage schließlich vorsichtig eine Gruppe, wozu sie denn anstehen...-"Railway Station!" sagt einer, in seinem Inderakzent und zerstört mir jede Hoffnung jemals in Nepal anzukommen.

Die Schlafzüge, die irgendein Blödmann mit denen von Thailand verglichen hat, sind ziemlich indisch. Am Anfang sind sie noch leer, ein paar indische Jungs empfangen mich herzlich und bestehen darauf mich zum Essen einzuladen, so futtern wir gemeinsam ihren Proviant auf. Einer von Ihnen ist besonders treu und erklärt sich zu meinem persönlichen Papa, wenn ich irgendwas kaufen wolle, übernehme er das verhandeln für mich und wenn ich sonst ein Problem habe, werde er das gleich für mich klären.


Schließlich ist der Zug knall voll, sogar unsere Sleeperlclass etwas überladen. Es kommen viele Bettler vorbei, in der Regel gibt man auch was. Draußen arbeiten Bauern mit ihren Frauen auf den Feldern, die Kinder schneiden das Getreide und Ochsen ziehen den Pflug, wie in Deutschland. Als die Menschen noch Neandertaler waren.


Die erste Hälfte der Nacht halte ich mich wach und teile ein Bett mit einer Omi im traditionellen Gewand, sie steht schon seit 2 Wochen auf der Warteliste und darf heute umsonst mitfahren, bekommt dafür aber kein Bett und kauert so neunmal in der Ecke auf meiner Britsche, ich sitze in der anderen Ecke und ein Indischer Student schwätzt mich voll. Morgen ist ein großer Tag, er wird seine zukünftige Frau treffen und zum ersten Mal einen ganzen Tag mit ihr verbringen.

Die restliche Nacht ist ein Kampf gegen die Mücken, die Krabbelviecher und vor allem die Bahnhofshändler, die bei jedem Stopp den Zug stürmen, vor sich hin schreien und kaum was verkaufen. Ich habe ziemlich Schiss um mein Gepäck, irgendjemand hat mir erzählt, wir fahren durch den gefährlichsten Teil Indiens oder kämen sogar dort an.

Wir kommen gleich an und ich habe noch eine Nacht im Bus vor mir, fürchte ich. Mein Rucksack stinkt jetzt schon wie ein Puma und als ich heute Nacht aufgewacht bin, auf jeder Hand zwanzig Stiche, habe ich mich im ersten Schock komplett mit Moskitospray eingedeckt, von den Socken bis zur Kapuze. Mittlerweile kann ich verstehen, warum Mücken den Geruch nicht ausstehen können und.


Ein ziemlich heruntergekommener Bettler will mir Sightseeing-Tour für Gorakhpur andrehen obwohl das wohl eine der hässlichsten Städte der Gegend sein soll. Ich habe zum Glück noch einen Zug-Freund hier, mir zeigen will, wo der Bus nach Nepal abfährt.

die armen Hühner werden lebend gerupft

Zähneputzen


 

auf dem Gehweg wäscht man sich

Die Jungs sitzen den ganzen tag da, ...

und spritzen sich gegenseitig Heroin. Einmal haben wir ein Bier getrunken auf der Straße, da war ein Inder ganz schockiert mit dem wir unterwegs waren, weil man hohe Strafe bezahlen muss wenn die Polizei kommt. "Und die Junkees, was macht die Polizei mit denen?" - "Die werden nicht verhaftet. Wenn die Polizei sie verhaftet, bekommen sie ihr Zeug nicht und sterben. Wenn sie tot sind, sind sie ein Problem, wenn sie da rum sitzen, sind sie kein Problem"